Vorfahren
Schafe zählen zu den ältesten Haus- bzw. Nutztieren der Menschen. Man findet diese Tierart in fast allen Teilen der Welt.
Unsere Schafrassen stammen vom Mufflon ab, einer Stammform des Wildschafes
Schafrassen
Es gibt eine Vielzahl von Schafrassen. Sie werden in Deutschland unterteilt in
- Merinoschafrassen
- Fleischschafrassen
- Landschafrassen und
- Milchschafrassen
Die einzelne Rassen können auf der Homepage der VDL, dem Dachverband der deutschen Schafzuchtverbände, aufgerufen werden.
Haltung und Zucht
Schafe sind Herdentiere und sollten nicht alleine gehalten werden!
In der Literatur werden drei Haltungsformen der Schafhaltung beschrieben:
- die Wanderschäferei
- die standortgebundene Hütehaltung und
- die Koppelschafhaltung
Im Saarland gibt es überwiegend die Klein- und Koppelschafhaltung als Haltungsart. Selbst die wenigen größeren Schafhalter Koppeln die Herden ein oder hüten die Herden auf nahe gelegenen Weiden. Im Winter kommen die Tiere in den Stall.
Schafe zählen zu den Wiederkäuern. D. h., sie haben -wie beispielsweise die Rinder - ein besonderes Magen- und Verdauungsystem mit 4 Mägen. Im Gegensatz zu Lebewesen mit einhöhligem Magen (Mensch, Schwein) sind Wiederkäuer in der Lage, aus Gras oder Graskonserven ihre Nährstoffe zu bilden. Die Fütterung ist für Wiederkäuer ein wichtiges Thema und wird deshalb gesondert behandelt.
Auch andere Haltungs- und Pflegeaufgaben muss der Schafhalter für eine ordnungsgemäße Tierhaltung kennen.
Alle wichtige Maßnahmen, die ein Tierhalter kennen muss, werden in kurzen Info's gesondert dargestellt.
Schafe erlangen mit 6-8 Monaten die Geschlechtsreife (Böcke: 5-10 Monate), die Zuchtreife ist mit 12-15 Monaten erreicht (Böcke: 8.-18. Monat).
Die Trächtigkeit beträgt 150 Tage (± 5 Tage). Es gibt saisonale und asaisonale Schafrassen.
Die meisten Schafhalter züchten ihre Tiere in der Landeshaltung, d. h., ohne detaillierte Aufzeichnungen über Deckdaten, Ablammdaten oder Leistungsprüfungen.
Dagegen züchten die Herdbuchzüchter nach bestimmten Kriterien, die der Zuchtverband in einer sogenannten Zuchbuchordnung vorgibt. Grundlage ist ein Gesetz, das Tierzuchtgesetz, das in der gesamten EU (fast) einheitlich angewandt wird.
Produkte vom Schaf
Zur Nahrungsmittel für uns Meschen liefern Schafe Fleisch (Lammfleisch) und Milch, die dann zu Wurst und Käse weiterverarbeit werden kann.
Wolle ist zwar ein wertvoller, nachwachsender Rohstoff, der aber nicht - wie z. Zt. bei der Kuhmilch - entlohnt wird. Baumwolle und synthetische Kleidung konkurieren mit der Schurwolle.
Als "Normalverbraucher" wird kaum wahrgenommen, dass Schafe kostengünstige, natürliche Landschaftspfleger sind. Mit diesen Tieren wird die Landschaft offen gehalten und eine Verbuschung verhindert. Viele reizvolle Landschaften wie die Lüneburger Heide oder die Wachholderweiden der Schwäbischen Alb wären ohne unsere Schafe als Landschaftspfleger nicht vorhanden. Auf den Deichen festigen sie mit ihren Klauen den Boden und verhindern das Aushöhlen des Deichs.
Einige Fachbegriffe:
Schaf/Zibbe: weibliches Tier, Mutterschaf
Jährling: weibliches junges Schaf, das noch nicht gelammt hat
Bock / Widder: männliches, über ein Jahr altes Tier
Hammel: kastrierter Bock
Lamm: männliches oder weibliches Tier, nicht älter als ein Jahr